Spielbereich auf Warendorfer Friedhof
Auf dem Warendorfer Friedhof soll neben den Kindergräbern ein Bereich entstehen, auf dem Kinder spielen können. Zunächst hatte die Stadt Warendorf einen Spielturm zum Klettern und Rutschen installiert. Die Idee war, das Umfeld der Kindergräber und des Sternchenfeldes, auf dem Totgeburten beerdigt werden können, aufzuwerten. Es war angedacht, dass Eltern, die ein Grab besuchen bzw. pflegen wollen, gleichzeitig ihre Kinder gut beschäftigen und so gleichzeitig den Ort Friedhof erlebbar machen können.
Nach dem Protest einiger Bürger, die sich in ihrer Trauer gestört fühlen, wird der Spielturm nun wieder abgebaut. Der Rat der Stadt Warendorf beschloss im Frühjahr 2025 eine kleinere Variante aufzubauen und diese mit einer Buchenhecke räumlich abzutrennen.
Erläuterungen aus der Sitzungsvorlage des Umwelt- und Mobilitätsausschuss der Stadt Warendorf:
Das Angebot wurde von der Friedhofsverwaltung ausgehend von Empfehlungen zu Konzepten für Friedhöfe in der Zukunft entwickelt, um Eltern verstorbener Kinder mit Geschwisterkindern mehr Raum und Möglichkeiten zu geben, mit dem Verlust über ein verstorbenes Kind umzugehen. Zudem haben Eltern während des Spielens der Kinder, Zeit für ihre Trauer.
Die Verwaltung hält die Maßnahme für sinnvoll. Aufgrund erster Reaktionen von Nutzungsberechtigten im Nahbereich des geplanten Spielbereichs, wurde erkannt, dass die Planung im Vorfeld hätte besser und offensiver kommuniziert und zur Diskussion gestellt werden sollen. Um dies nachzuholen und ein Meinungsbild der Friedhofsnutzer zu bekommen, wurde eine Beteiligung in Form einer Onlineabstimmung sowie analoger Abstimmzettel angestoßen. Dabei wurden insgesamt 223 Ja-Stimmen und 60 Nein-Stimmen abgegeben.
(…)
Ausgehend von den Vorschlägen aus der Befragung, wird vorgeschlagen, einerseits an der Schaffung einer Spielmöglichkeit für Kinder trauernder Familien festzuhalten, andererseits aber ein anderes, kleineres Spielgerät aufzustellen.